Stellungnahme zum Artikel „Forderung des Abends: Kein GaBö-Umzug“

Königslutter, 10. März 2020.

Zum Artikel am 4. März 2020 in der Ausgabe der Braunschweiger Zeitung: „Forderung des Abends: Kein GaBö-Umzug“ nimmt die SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Jahn wie folgt Stellung:

Was verbindet Sie mit dem Landkreis Helmstedt? Diese Frage wurde in der kürzlich erschienenen „LEBENSwert“-Broschüre für den Landkreis Helmstedt ge­stellt. Ich bin nach über 25jähriger Abwesenheit wieder in den Landkreis Helm­stedt, in meine Heimatstadt Königslutter, zurückgekehrt. Das spricht für sich. „Lebenswert“ im Landkreises Helmstedt! Das hört sich großartig an und als Kö­nigslutteranerin ging ich bisher davon aus, dass der gesamte Landkreis Helm­stedt gemeint sei.

Wegen des Artikels in der BZ „Kein GaBö-Umzug“ wurde ich tatsächlich eines Besseren belehrt. In der Veranstaltung der Städte Helmstedt und Schöningen sowie der Samtgemeinde Heeseberg, in der offensichtlich über den Umzug des Gymnasiums am Bötschenberg nach Königslutter diskutiert werden sollte, wur­de der gymnasiale Standort Königslutter gerade totgesagt. Ein Schelm, wer Bö­ses dabei denkt. Die dargestellten Positionen mit den jetzigen Standorten der bestehenden Gymnasien bieten in keinster Weise überraschend Neues. Dass Königslutter, als zweitgrößte, stetig wachsenden Stadt im „lebenswerten“ Landkreis Helmstedt offensichtlich alten Strukturen und Kirchturmdenken zum Opfer fallen soll, ist für Königslutteraner Bürgerinnen und Bürger und vor allem für Eltern, Neubürgerinnen und Neubürger, die sich für den Wohnort Königslut­ter entschieden haben, unerträglich und nicht mehr nachvollziehbar.

Es wäre zu wünschen gewesen, dass die Diskussionen um einen gymnasialen Schulstandort in Königslutter mit den Einwohnerinnen und Einwohner aus Kö­nigslutter geführt worden wären. In der Veranstaltung vom 2. März 2020 wur­de offensichtlich lediglich über Königslutter diskutiert. Das ist bedauerlich und ein denkbar schlechtes, aber auch alarmierendes Signal in Hinblick auf eine ver­trauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten im Landkreis Helmstedt und durchaus keine gute Voraussetzung eines starken Miteinanders für die gemein­same und lebenswerte Zukunft des Landkreises Helmstedt, nicht nur in Hinblick auf Schulstandorte.